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Nathalie Grenzhäuser, Mathias Völcker Higher Altitudes

Eröffnung

19.10.’16

um 19.30 Uhr

Ausstellungsdauer

20.10. –
30.10.’16


Öffnungszeiten
sonntags 15 – 18 Uhr und
nach Vereinbarung

Ausstellungsort
KV Gästezimmer e.V.
Vaihinger Str. 140
70567 Stuttgart

alle Fotos von Nathalie Grenzhäuser

Der Titel »Higher Altitudes« ist Motto und gemeinsame Reflexionsebene der Ausstellung von Nathalie Grenzhaeuser und Mathias Völcker, die am 19. Oktober 2016 im Kunstverein Gästezimmer e.V. in Stuttgart-Möhringen eröffnet wird. Auf sehr unterschiedliche Weise untersuchen beide Künstler die Zusammenhänge zwischen den Vorstellungswelten und der Ikonisierung, die mit bestimmten Orten und Teilen unserer Kulturgeschichte verbunden werden.

So bezieht Nathalie Grenzhaeuser »Higher Altitudes« auf den fragilen arktischen Landschaftsraum unter dem besonderen Fokus der Atmosphärenforschung. Im Frühjahr 2015 hat sie im Zuge eines Fellowships des Hanse-Wissenschaftskollegs in Kooperation mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung einen Monat auf der internationalen Forschungsbasis AWIPEV in Ny-Ålesund, Spitzbergen verbringen können. Vor Ort hat sie sich vor allem mit Messmethoden auseinandergesetzt, die den Luftraum und das Klima betreffen. 
Einige dieser neuen Arbeiten, die 2015/16 nach ihrem Aufenthalt entstanden, wie die Serie Coincidence und die Skulptur Ice Cloud II, werden in der Ausstellung gezeigt. Sie thematisieren Störungen und Phänomene, die Feldstudien und Forschungstätigkeiten vor Ort beeinflussen, sie verändern oder beeinträchtigen, wie beispielsweise die totale Sonnenfinsternis, das Phänomen des Arctic Haze, extreme Wolkenbildungen, Luftspiegelungen und Stürme.

Mathias Völckers bezieht sich in Higher Altitudes auf den Dialog, der im Verhältnis von Bildinszenierung und deren kulturgeschichtlichen Deutung stattfindet. In der Ausstellung wird die Videoarbeit Pots sowie Standbilder dieser Arbeit gezeigt. In dem 9- minütigen Video Pots ist eine Teekanne zu sehen die langsam um ihre eigene Achse rotiert. In deren spiegelnder Oberfläche ist ein Film zu sehen, der Schlüsselszenen aus Alfred Hitchcocks Film Vertigo mit den Turmspringern aus Leni Riefenstahls Film Olympia zu einer neuen Filmsequenz verbindet. Durch den Loop des Films wandelt sich das Motiv des freien Falls durch seine scheinbar unendliche Wiederholung zur Metapher.

Beide Künstler setzen sich mit den verborgenen Aspekten hinter dem rein Sichtbaren auseinander und öffnen über ihre künstlerische Sprache und Inszenierung dem Betrachter einen vielschichtigen und poetisch verdichteten Raum.