Der Humor des Subjekts schlägt sich in der Komik des Objekts nieder. Ist der Sinn hierfür abgründig, absurd, britisch, doppelbödig, feinsinnig, gallig, grotesk, hintergründig, heiter, melancholisch, schwarz, subtil, schelmisch, trocken, überdreht, witzig, zynisch? Die Grenzen sind im Spektrum des Komischen stets fließend: Neigt das Werk zur Satire, Karikatur, Blödelei oder zur Lachnummer? Bewegt sich das Ganze an der Grenze zwischen Sinn und Unsinn oder an derjenigen des ›guten‹ Geschmacks? Stellt die Kunst die Realität auf den Kopf oder hält sie der Welt einen Spiegel vor, wird ein Gegenüber lächerlich gemacht oder nimmt sie sich selbst auf die Schippe?
Die geplante Ausstellung ruft gerade nicht zur zwanghaften Produktion von Witzigkeiten auf, sondern will bereits beiläufig entstandenes Komisches im bisherigen Schaffen der Gästezimmer-Mitglieder zu Tage zu fördern. Jedes Vereinsmitglied ist dazu aufgerufen, das persönliche Humor-Potenzial in sich wach- und durchzukitzeln und den eigenen künstlerischen Fundus nach einem Werk zu durchforsten, das mindestens eine Farbe des komischen Spektrums in sich trägt. |