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Mitgliederausstellung 2016
Spektralkomik

Eröffnung

18.11.’16

um 19.30 Uhr
Vortrag Lisa Steib

27.11.’16

um 17.00 Uhr

Ausstellungsdauer

19.11. –
27.11.’16


Öffnungszeiten
sonntags 15 – 18 Uhr und
nach Vereinbarung

Ausstellungsort
KV Gästezimmer e.V.
Vaihinger Str. 140
70567 Stuttgart



Kunstverein Gästezimmer e.V. in Kooperation mit Lisa Steib,
Kunstwissenschaftlerin (Baden-Baden).

Während die Theorie sich meist schwer damit tut, die Komik auf die leichte Schulter zu nehmen, öffnet sich der künstlerischen Praxis seit jeher ein weites Feld der unbegrenzten Möglichkeiten.
Mit Humor ist fast alles erlaubt: So können sich beispielsweise die etablierte Ironie, der geistreiche Witz, das platte Wortspiel und die hemmungslose Albernheit in komischen Objekten und Aktionen einnisten und so mehr oder weniger unbemerkt in die Hallen der Kunst schleichen. Vor allem das Subversive der komischen Künste wird dann seitens ihrer Kritiker gerne gefeiert.
Doch sind die tatsächlichen Reaktionen der Mienen des Publikums nicht kalkulierbar.

Der Humor des Subjekts schlägt sich in der Komik des Objekts nieder. Ist der Sinn hierfür abgründig, absurd, britisch, doppelbödig, feinsinnig, gallig, grotesk, hintergründig, heiter, melancholisch, schwarz, subtil, schelmisch, trocken, überdreht, witzig, zynisch? Die Grenzen sind im Spektrum des Komischen stets fließend:
Neigt das Werk zur Satire, Karikatur, Blödelei oder zur Lachnummer? Bewegt sich das Ganze an der Grenze zwischen Sinn und Unsinn oder an derjenigen des ›guten‹ Geschmacks? Stellt die Kunst die Realität auf den Kopf oder hält sie der Welt einen Spiegel vor, wird ein Gegenüber lächerlich gemacht oder nimmt sie sich selbst auf die Schippe?

Die geplante Ausstellung ruft gerade nicht zur zwanghaften Produktion von Witzigkeiten auf, sondern will bereits beiläufig entstandenes Komisches im bisherigen Schaffen der Gästezimmer-Mitglieder zu Tage zu fördern.
Jedes Vereinsmitglied ist dazu aufgerufen, das persönliche Humor-Potenzial in sich wach- und durchzukitzeln und den eigenen künstlerischen Fundus nach einem Werk zu durchforsten, das mindestens eine Farbe des komischen Spektrums in sich trägt.